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Cuba

Eine unvergessliche Reise :)

Vinales

Posted Sat, 30 Nov 2013 02:11:43 GMT

Jetzt sind wir in Vinales, einem idyllischem Dorf im Westen Kubas. Das Casa bekamen wir auf Empefhlung. Auch hier ist es kein Problem, vegetarisches Essen zu bekommen. Und ausserdem Cocktails und nette Gastfreundschaft.

Das Wetter hat sich wieder leicht verschlechtert. Es sieht nach Regen aus. Dennoch hat es noch ueber 20 Grad. Heute Mittag haben wir uns neben der Iglesia und dem Centro de la Cultura auch einen riesengrossen Botanischen Garten angeschaut. Durch ein kleines Eisentor mitten an der Hauptstrasse - an der ein heiteres Treiben herrscht - betraten wir den klenien Urwald nud waren ploetzlich gefuehlt, nicht mehr in der Stadt, sondern in einer einsamen Idylle voller Baeume, Palmen und anderen Pflanzen, mit allerlei verschiedenen Fruechten. Am Ende bekamen wir vom Eigentuemer jeder eine halbe Grapefruit geschenkt - kein Vergleich zu denen in Deutschland !

Fortsetzung und Bilder folgen...

Pinar del Rio

Posted Sat, 30 Nov 2013 02:03:39 GMT

Am naechsten morgen fuhren wir um halb 9 mit dem Taxi 20 Minuten zur Autovermietung. Am Malecon, der Kuestenstrasse, peitschte das Meer ueber die Mauer und flutete die Strasse. Die Uebergabe des Autos verlief problemlos. Das Fahrzeug hat gerade mal 40.000 km und scheint in Ordnung zu sein, auch wenn es etwas strapaziert aussieht.

Von Havana fuhren wir direkt auf die Autopista - die Autobahn - Richtung Pinar del Rio. Man darf darauf zwar 100 fahren, das ist aber meist nicht ratsam. Schlagloecher, Hunde, Kutschen, Traktoren, Fahrradfahrer und vor allem viele viele Menschen, die Mitfahrgelegenheiten suchen, erschweren die zuegige Fortbewegung. Auch wir wurden angehalten und von einem angeblich fuer die Sicherheit arbeitenden Landsmann gebeten, ihn 25 km zur naechsten Ortschaft mitzunehmen. Obwohl er uns seinen Ausweis vorzeigte, hielten wir an dem Rat fest, der uns schon mehrfach gegeben wurde und liessen ihn zurueck.

Verrueckt ist auch, dass man schon am Nummernschild erkennen kann, ob die Insassen Behoerden sind, normale Einheimische oder Touristen. Daher wurden wir auch direkt in Pinar del Rio von zwei jungen Radfahrern angequatscht, die uns erklaerten, dass die Hauptstrasse wegen eines Festes gesperrt sei. Also folgten wir ihnen und sie fuehrten uns schliesslich zu einem Restaurant, in dem wir eine Kleinigkeit assen. Geld wollten die beiden erstaunlicherweise wirklich nicht. Sie wollten nur, dass wir nach dem Essen einen Ausflug auf die Tabakplantage unternahmen. Dies sagten wir aber direkt ab, da mein Bein erstmal Erholnug brauchte. Sie akzeptierten es problemlos und wuenschten uns noch einen schoenen Tag.

Unterwegs in Havana

Posted Sat, 30 Nov 2013 01:52:47 GMT

Gut ausgeschlafen gingen wir um 8 Uhr ins Ess/Wohnzimmer, in dem schon unser Fruehstueck bereit stand. Wir hatten Variante 1 gewaehlt: Brot, Marmelade, Kaffee, Saft. Fuer 3 CUC pro Person haben wir nicht viel erwartet. Aber dafuer war es ueberragend. Das Brot (Weissbrot) war frisch, der Kaffee war lecker und ausserdem gab es noch einen Obstteller. Darauf: Ananas und Papaya. Beides war fuer uns ein ungewohnt guter Geschmack, im Vergleich zum importierten Obst in Deutschland. Wahsinn ! Dazu jeweils frisch zubereiteter Mangosaft. Auch der war sehr lecker. Waehrend dem Essne gab uns die Casa-Tochter noch merhere Visitenkarten von anderen Casas auf Cuba, einige allgemeine Tipps und bestellte unser Taxi nach Havana vieja (Altstadt), wo um 9 Uhr unsere Fuehrung begann. Eine tolle Hilfe.

Fuer diesmal nur 5 CUC wurden wir zum vereinbarten Treffpunkt gebracht. Dort wartete auch schon Evelzn auf uns. Eine aus Deutschland stammende Rentnerin, die seit ueber 40 Jahren in Havana lebt.

Die Fuehrung war sehr abwechslungsreich. Wir konnten einen guten Einblick in das restaurierte Havana bekommen und sahen auch den Kontrast des verwahrlosten Teils, das von den meisten Touristen ausgelassen wird und somit keiner Verbesserung bedarf. Traurig aber wahr.

Nebenbei lernten wir eine Menge ueber die Geschichte Kubas und erlangten weitere wichtie Tipps fuer unsere Reise. Ueber 4 km sind wir gelaufen. Das hoert sich jetzt nicht besonders viel an. Auf Kruecken kann das aber schnell zu schmerzhaften Druckstellen in den Handinnenflaechen fuehren. Daher beschlossen wir nach der Fuehrung, eine Tour durch das restliche Havana zu machen. Diesmal vom Dach eines Sightseeing Buses herab.

Dieser hielt am Ende gluecklicherweise in Humpelreichweite zu unserem Casa. Nach einer ausfuehrlichen Lymphdrainage erwartete uns ein umfangreiches liebevoll bereitetes Abendessen. Auch hier bekamen wir wieder Reiseempfehlungen. Diesmal von unserem Australischen Mitbewohner.

In der Nach sind wir mehrere Male von stroemendem Regen geweckt worden. Leider ist unser Zimmer dadurch nicht wirklich abgekuehlt. Dafuer brauchten wir aber immerhin keine Bettdecke.

Die Suche nach dem Casa Particular

Posted Sat, 30 Nov 2013 01:45:13 GMT

Am Casa angekommen - hier sah es aus wie im Ghetto - stellten wir fest, dass es keine Klingel am Haus gab und dass wir vermutlich mehrere Stockwerke haetten hochgehen muessen.

Also nahmen wir das Angebot unseres netten Fahrers wahr nus liessen uns zurueck ins Zentrum fahren zu einem Casa einer Freundin von ihm. Preislich war es aehnlich dem reservierten Casa, nur unsere Anzahlung fiel halt weg.

Da uns die Wohnung gefiel und wir vor allem sehr sehr muede waren, blieben wir dort. Dem Taxifahrer gab ich dann nochmal 20 CUC fuer seine grosse Hilfe.

Am naechsten Tag erfuhren wir von der Tochter der Hausbesitzerin, dass der Fahrer von uns pro Nacht (2) nochmal 10 CUC Provision fuer die Vermittlung bekommen hat, also eigentlich waere es deutlich guenstiger gewesen. Naja, das haben wir jetzt auch gelernt.

Das erklaert auch die uebermaessige Freundlichkeit des Fahrers. Der macht jetzt wahrscheinlich erstmal 2 Wochen Urlaub. Verwunderlich und etwas bedenklich fanden wir dann noch, dass die Casa-Frau unsere Paesse ueber Nacht haben wollte. Das ging aber alles gut und mittlerweile wissen wir von nuserer Stadtfuehrerin, dass die die brauchen, da wir immer direkt den Behoerden gemeldet werden muessen. Die Besitzer muessen dann einen Teil an die Regierung abdruecken. Alles andere waere illegal.

Vor dem Flug

Posted Sat, 30 Nov 2013 01:19:03 GMT

Es lebe der Aussenbandriss!

Heute haben wir einen der wenigen Vorteile (vielleicht auch der einzige) eines Baenderrisses genossen. Zuerst wurden wir vno einem Flughafenauto abgeholt und von der Gepaeckaufgabe direkt zur Passkontrolle gebracht. Allerdings durch den Behinderteneingang, also kein Anstehen.

Nach der Sicherheitskontrolle wurde ich im Rollstuhl bis zum Gate kutschiert. Das war ganz schoen weit. Und am Gate standen ganz schoen viele Leute an. Mein Chaffeur ist dann jedem einzelnen ans Schienbein gefahren, bis wir schliesslich ganz vorne waren. Also wieder kein Anstehen. Im Gate haben wir dann auf den Behindertenplaetzen Platz genommen nud durften dann kurz darauf als einzige und erste in unsere Boeing 767-300.

Drinnen angekommen haben wir dann gemuetlich unsere Sitzplaetze gesucht bis schliesslich nach 5 Minuten die ersten Normalos ankamen. Soviel zur guten Seite, jetzt die Schlechte: Der Flug war der Horror (zumindest fuer mein Bein). Es war leider nicht ganz leicht, eine schmerzfreie Position zu finden. Aber auch an Bord war das Personal sehr zuvorkommend und hilfsbereit. So haben sie mir immer auf Anfrage einen Beutel mit Eis gebracht um meinen Fuss kuehlen zu koennen.

Nachdem ich nach langen 9,5 Stunden alle Positionen durch hatte und Christiane mich oft genug gequaehlt hatte, den Gang hoch und runter zu laufen, mussten wir wieder eine aufrechte Sitzposition einnehmen um den Landeanflug einleiten zu koennen. Naja, den haetten sie wahrscheinlich so oder so eingeleitet.

Jetzt ist es kurz vor 20 Uhr lokale Zeit. Links von uns sehen wir jetzt die ca. 30 km lange hell beleuchtete Halbinsel Varadero. Zu der schreiben wir am Ende unserer Reise nochmal.

Die Landung lief normal ab. Zur Passkontrolle konnten wir auch wieder den Behindertenvorteil nutzen und somit langen Warteschlangen entgehen. Dort mussten wir dann America-like fotografieren lassen nud unser Visum abgeben. Danach zum ersten Mal Schlange stehen bei der Handgepaeckkontrolle. Nach 10 Minuten waren wir durch und warteten dann auf unsere Koffer. Ich sass dabei in einem Rollstuhl mit platten Reifen. So haben wir uns die Oldtimer vorgestellt.

Der erste Koffer kam relativ schnell. Den zweiten haben wir schon fast aufgegeben. Nach fast einer Stunde und nachdem nur noch fast 5 Leute auf ihr Gepaeck warteten, kam er schliesslich.

Jetzt war schon 21 Uhr vorbei und wir machten uns schon langsam Sorgen, ob das mit dem ersten Casa particular (staatlich kontrolleirte Privatwohnung) noch funktioniert. Also sind wir zuegig nach draussen gehumpelt um uns ein Taxi zu suchen. Wir mittlerweile total uebermuedet und kaputt. Vor dem Gebaeude wurden wir auch direkt von einem Cuba/Taxifahrer angequatscht: "Official-Taxi", etc... Der Typ sah ausreichend serioes aus und half uns dann auch noch vor Ort die ersten 300 Euro in Peso Convertible umzutauschen. Dank meiner Kruecken haben wir hier bestimmt auch wieder 1 Stunde Wartezeit gespart. Der Fahrer hat uns dann am Ende seiner 16- Stunden-Schicht seine Fahrkuenste bewiesen. Und Anschnallen ist hier nicht. Zumindest nicht fuer die Fahrgaeste.

45 CUC (Peso Convertible), die gleich mit dem Dollar-Kurs sind, wuerde es nach Miramar kosten, dem Stadtteil unseres Casas. Das erschien uns schon relativ teuer, da im Fuehrer 25 CUC zum Zentrum steht. Da Miramar aber etwas weiter ist, schien es uns plausibel. Das hat sich im Nachhinein widerlegt: Er hat uns verarscht!

Bald ist es soweit

Posted Wed, 20 Nov 2013 12:16:30 GMT Vor der Abreise

Nicht mal mehr eine Woche, dann können wir endlich unseren Schal, unseren Rollkragenpullover und unsere Winterjacke wieder ausziehen :)

Es wurde in den letzten Tagen nochmal richtig spannend. Da ich (Manuel) mir am Sonntag das Außenband des Sprunggelenks gerissen habe, haben wir schon überlegt, die Reise kurzfristig abzusagen und zu verschieben. Doch nach mehreren Arztbesuchen steht nun fest, dass wir trotzdem reisen können und dass die Verletzung uns vermutlich nur ein wenig einschränkt. Wir werden wohl auf größere Wanderungen verzichten müssen, aber Füße hochlegen und Mojito trinken, sollte umso besser funktionieren ;-)

Wir wissen leider nicht, ob und wie oft wir während der Reise Internet haben werden, um euch auf dem aktuellen Stand zu halten. Aber wir werden uns melden, sofern es möglich ist.

Direkt nach dem Unfall in der Klinik