Am naechsten morgen fuhren wir um halb 9 mit dem Taxi 20 Minuten zur Autovermietung. Am Malecon, der Kuestenstrasse, peitschte das Meer ueber die Mauer und flutete die Strasse. Die Uebergabe des Autos verlief problemlos. Das Fahrzeug hat gerade mal 40.000 km und scheint in Ordnung zu sein, auch wenn es etwas strapaziert aussieht.

Von Havana fuhren wir direkt auf die Autopista - die Autobahn - Richtung Pinar del Rio. Man darf darauf zwar 100 fahren, das ist aber meist nicht ratsam. Schlagloecher, Hunde, Kutschen, Traktoren, Fahrradfahrer und vor allem viele viele Menschen, die Mitfahrgelegenheiten suchen, erschweren die zuegige Fortbewegung. Auch wir wurden angehalten und von einem angeblich fuer die Sicherheit arbeitenden Landsmann gebeten, ihn 25 km zur naechsten Ortschaft mitzunehmen. Obwohl er uns seinen Ausweis vorzeigte, hielten wir an dem Rat fest, der uns schon mehrfach gegeben wurde und liessen ihn zurueck.

Verrueckt ist auch, dass man schon am Nummernschild erkennen kann, ob die Insassen Behoerden sind, normale Einheimische oder Touristen. Daher wurden wir auch direkt in Pinar del Rio von zwei jungen Radfahrern angequatscht, die uns erklaerten, dass die Hauptstrasse wegen eines Festes gesperrt sei. Also folgten wir ihnen und sie fuehrten uns schliesslich zu einem Restaurant, in dem wir eine Kleinigkeit assen. Geld wollten die beiden erstaunlicherweise wirklich nicht. Sie wollten nur, dass wir nach dem Essen einen Ausflug auf die Tabakplantage unternahmen. Dies sagten wir aber direkt ab, da mein Bein erstmal Erholnug brauchte. Sie akzeptierten es problemlos und wuenschten uns noch einen schoenen Tag.