Es lebe der Aussenbandriss!

Heute haben wir einen der wenigen Vorteile (vielleicht auch der einzige) eines Baenderrisses genossen. Zuerst wurden wir vno einem Flughafenauto abgeholt und von der Gepaeckaufgabe direkt zur Passkontrolle gebracht. Allerdings durch den Behinderteneingang, also kein Anstehen.

Nach der Sicherheitskontrolle wurde ich im Rollstuhl bis zum Gate kutschiert. Das war ganz schoen weit. Und am Gate standen ganz schoen viele Leute an. Mein Chaffeur ist dann jedem einzelnen ans Schienbein gefahren, bis wir schliesslich ganz vorne waren. Also wieder kein Anstehen. Im Gate haben wir dann auf den Behindertenplaetzen Platz genommen nud durften dann kurz darauf als einzige und erste in unsere Boeing 767-300.

Drinnen angekommen haben wir dann gemuetlich unsere Sitzplaetze gesucht bis schliesslich nach 5 Minuten die ersten Normalos ankamen. Soviel zur guten Seite, jetzt die Schlechte: Der Flug war der Horror (zumindest fuer mein Bein). Es war leider nicht ganz leicht, eine schmerzfreie Position zu finden. Aber auch an Bord war das Personal sehr zuvorkommend und hilfsbereit. So haben sie mir immer auf Anfrage einen Beutel mit Eis gebracht um meinen Fuss kuehlen zu koennen.

Nachdem ich nach langen 9,5 Stunden alle Positionen durch hatte und Christiane mich oft genug gequaehlt hatte, den Gang hoch und runter zu laufen, mussten wir wieder eine aufrechte Sitzposition einnehmen um den Landeanflug einleiten zu koennen. Naja, den haetten sie wahrscheinlich so oder so eingeleitet.

Jetzt ist es kurz vor 20 Uhr lokale Zeit. Links von uns sehen wir jetzt die ca. 30 km lange hell beleuchtete Halbinsel Varadero. Zu der schreiben wir am Ende unserer Reise nochmal.

Die Landung lief normal ab. Zur Passkontrolle konnten wir auch wieder den Behindertenvorteil nutzen und somit langen Warteschlangen entgehen. Dort mussten wir dann America-like fotografieren lassen nud unser Visum abgeben. Danach zum ersten Mal Schlange stehen bei der Handgepaeckkontrolle. Nach 10 Minuten waren wir durch und warteten dann auf unsere Koffer. Ich sass dabei in einem Rollstuhl mit platten Reifen. So haben wir uns die Oldtimer vorgestellt.

Der erste Koffer kam relativ schnell. Den zweiten haben wir schon fast aufgegeben. Nach fast einer Stunde und nachdem nur noch fast 5 Leute auf ihr Gepaeck warteten, kam er schliesslich.

Jetzt war schon 21 Uhr vorbei und wir machten uns schon langsam Sorgen, ob das mit dem ersten Casa particular (staatlich kontrolleirte Privatwohnung) noch funktioniert. Also sind wir zuegig nach draussen gehumpelt um uns ein Taxi zu suchen. Wir mittlerweile total uebermuedet und kaputt. Vor dem Gebaeude wurden wir auch direkt von einem Cuba/Taxifahrer angequatscht: "Official-Taxi", etc... Der Typ sah ausreichend serioes aus und half uns dann auch noch vor Ort die ersten 300 Euro in Peso Convertible umzutauschen. Dank meiner Kruecken haben wir hier bestimmt auch wieder 1 Stunde Wartezeit gespart. Der Fahrer hat uns dann am Ende seiner 16- Stunden-Schicht seine Fahrkuenste bewiesen. Und Anschnallen ist hier nicht. Zumindest nicht fuer die Fahrgaeste.

45 CUC (Peso Convertible), die gleich mit dem Dollar-Kurs sind, wuerde es nach Miramar kosten, dem Stadtteil unseres Casas. Das erschien uns schon relativ teuer, da im Fuehrer 25 CUC zum Zentrum steht. Da Miramar aber etwas weiter ist, schien es uns plausibel. Das hat sich im Nachhinein widerlegt: Er hat uns verarscht!